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Epikur Journal 02/2012: Editorial

06.12.2012  

Weihnachten naht. Wer noch ein Buchgeschenk braucht, dem dienen unsere mehr als vier Dutzend Rezensionen in dieser Ausgabe zur guten Auswahl. So viele und so ausführliche Besprechungen zum Thema Ernährung im gesellschaftlichen Kontext gibt es nur in EPIKUR.

Kochbücher ohne Ende... doch die kritische Auseinandersetzung fehlt wie auch die interdisziplinäre Forschung. Hier haben wir vom ZfG angesetzt und im November eine Arbeitsgemeinschaft mit Forscherinnen und Forschern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich gegründet. Vernetzt wollen wir die Erforschung und Edition aller einschlägiger Quellen voran- und unsere Arbeiten, wie etwa die Gastrosophische Bibliographie und das Glossar, einbringen. Das ist ein spannendes Arbeitsfeld und den Stand unserer Forschung zu den Barocken Kochbüchern zeigen die folgenden Beiträge, verfasst von unseren studierenden Editorinnen. Deren Initiative, Engagement, Arbeitsbereitschaft haben es ermöglicht, dass trotz rudimentärer Finanzierung nächstes Jahr die ersten Bände erscheinen können. Wir freuen uns auch, dass wir bei der Interpretation und (moderner) Umsetzung der Rezepte mit Spitzenköchen wie Andreas Döllerer, Franz Fuiko und Jörg Wörther zusammenarbeiten können.

Es liegen noch viele unbearbeitete Quellen an diversen Orten, diese sind wichtig für die Kultur- und Kulinarikgeschichte dieses Landes. Sie könnten auch die Basis bilden für eine fundierte „Regionalküche". Insofern bieten unsere Arbeiten ein vielfältiges Nutz-Potential.

Kritische Auseinandersetzung - das Stichwort gilt auch für die vielen Restaurantführer, die alle jetzt erscheinen oder gerade erschienen sind. Dass deren Bewertungen, weil eher beliebig, zu hinterfragen sind, versuche ich in einem Artikel zu umreißen. Das Thema werden wir künftig noch vertiefen.

Kritische Auseinandersetzung - diese Devise liegt auch dem Beitrag von Harald Lemke zugrunde. Darin wird die Frage nach einer ethisch guten Ernährungsweise aufgegriffen und anhand des modernen Fleischkonsums erörtert. Ein Artikel, der anregt seine eigenen Essgewohnheiten zu reflektieren.

 

Wir von EPIKUR hoffen, Ihnen Anregungen und Erkenntnisse zu vermitteln. Für kritische Rückmeldungen sind wir dankbar.

 

Lothar Kolmer

Epikur 02/2012