Was soll man zu einem Buch noch sagen, das ein Zitat wie folgend enthält: „Aus einem zeitgenössischen Gedicht geht hervor, dass es oft an den einfachsten Lebensmitteln, Wildbret, Fisch und Weißbrot mangelte. Die Familie musste sich oft wochenlang von trockenem schwarzem Brot und ausgedörrten Fleisch ernähren. ... Der kleine Maximilian klagte oft, weil er statt Fleisch immer nur Gersten und Erbseneintopf bekam." (S. 62). Das nennt man „Jammern auf hohem Niveau", es ließe sich auch von einer historischen Ahnungslosigkeit der Autorin sprechen, was Ernährung in der Vergangenheit betrifft. Die Autoren bedienen sich heftig bei historischen Kochbüchern, deren Bezug zu den Habsburgern überhaupt einmal zu erweisen wäre (und wohl kaum/nie gegeben war) - und Ingrid Haslinger sollten Praschl-Pichler und Sievers für die intensive Benutzung von deren Werken tiefsten Dank abstatten.
Hier liegt eines der zahlreichen Werke einer unkritischen Habsburgerverehrung vor uns. So finden sich Lebensbeschreibungen der hohen Herrschaften, mit etlichen Bildern und dito Texten. Was einen wundert: solche Bücher werden verfasst, gedruckt und auch noch verkauft.