Der Führer enthält die „1200 besten Wirtshäuser in Österreich, Friaul, Istrien, Slowenien, und Südtirol", dazu die 300 besten Weingüter; er versteht sich als „Positivführer". Angeblich „wertet" er nicht, sondern „empfiehlt nur ... auf Grund eigener Erfahrungen". Der Widerspruch ist eklatant. Mit dem Anspruch, die besten Wirtshäuser aufzulisten, ist eine Wertung vorgenommen, dito gilt das auch für die Weingüter. „Eigene Erfahrung" bietet auch kein klares Kriterium für die Prämierung der „Besten". Zugleich sind in den Beschreibungstexten Wertungen implizit, wenn etwa eine Küche „als solide und engagiert" bewertet wird. Nach gängigen Kriterien müsste das mit: langweilig und unbefriedigend übersetzt werden. Auch das ist den Herausgebern wohl nicht bewusst. Wir finden also die in diesen Führern ganz übliche Problematik vor. Es wird bewertet, ohne die Kriterien deutlich zu machen. Durch die Aufnahme von Nachbarregionen und Weingütern nähert er sich den anderen Guides an.
Der Führer ist nach den Bundesländern geordnet und innerhalb dieser finden sich dann die Orte alphabetisch eingefügt. Es gibt jeweils eine Beschreibung mit den Informationen zu Küchenzeiten, Betriebsferien, Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem KFZ, dazu noch eine grobe Angabe über die Preise, dann einen Text mit dem Angebot von Speisen und Getränken und dem Ambiente. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wirtshäuser, allerdings gibt es noch Gourmet Tipps, wo die Haubenrestaurants aufgeführt sind und sonstige „Tipps" für besondere Lokale, aber auch Konditoreien und Kaffeehäuser. Im Grunde reicht dieser Führer allein durchaus aus, um in Österreich je nach eigenem Gusto und Verlangen die entsprechenden Lokalitäten zu finden. Er bietet genügend Informationen, um sich ein erstes Bild zu machen, die Tauglichkeit für den eigenen Geschmack muss sich dann beim Essen vor Ort noch bestätigen.