Clemens G. Arvay deckt in seinem Buch „Friss oder Stirb" die vielen großen Probleme der industriellen Landwirtschaft auf. So beschreibt er zum Beispiel das Auslaufproblem bei Legehennen. Diesen werden zwar vier bis zehn Quadratmeter Auslauf zur Verfügung gestellt. Da jedoch die Herden einfach zu groß sind und nur mangelhaft Bodendecker (Büsche usw.) vorhanden sind, wird der Auslauf nicht genützt. Unter Insidern wird dieses Problem nicht bestritten. Vor der Öffentlichkeit wird es jedoch hartnäckig verheimlicht. Außerdem beschreibt er den Einsatz von ertragsorientierten Hybriden, welche die Fähigkeit zur stabilen Reproduktion verloren haben und durch die ökonomische Leistungssteigerung echte, reinerbige Rassen verdrängen.
Das sind nur zwei von vielen Problemen, die Arvay beschreibt. Er zeigt jedoch auch Beispiele für artgerechte Tierhaltungsformen und nachhaltige Produktionsmethoden auf. Er plädiert für eine kleinstrukturierte Landwirtschaft und ist auf seiner Reise auf zahlreiche attraktive dezentrale Lebensmittelmärkte gestoßen. Außerdem beschreibt er die solidarische Landwirtschaft und wie wir unsere eigenen Lebensmittel erzeugen können.
Das Buch von Clemens G. Arvay ist einfach zu lesen und sympathisch geschrieben. Es ist ein tolles Buch für alle mündigen Bürger, die sich nicht den Produktionsmethoden der auf Gewinn maximierenden ausgerichteten Lebensmittelkonzerne ausliefern wollen.