Kinderernährung ist ein glattes Parkett. Matthai und Wörz versuchen das Interaktionsverhältnis von Eltern und Kinder, die Schaffung wechselseitigen Selbst- und Fremdverständnisses in ihrer Wirkung, auf deren Ernährungsverhalten zu reflektieren. Was tun, wenn das Kind vorwiegend auf Süßigkeiten anspricht, warum Verbote eher Gegenteiliges bewirken, was es mit angeblichen Weisheiten wie „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt" auf sich hat und warum man auch einmal mit dem Essen spielen kann; all das und viel mehr zeigen Wege aus der Ernährungsfalle auf. Die ernährungswissenschaftlichen und soziologischen Einschübe bieten in jedem Kapitel eine breite Auseinandersetzung mit der Thematik. Praktisch sind auch die stellenweise eingeflochtenen konkreten Empfehlungen bzw. Reflexionen, die sowohl zu tiefergehenden Auseinandersetzung einladen wie auch einfach nur eine Mittagsjause vorschlagen. 10 goldene Ernährungsregeln fassen schließlich den Aussagekern des Buches zusammen. Matthai und Wörz gelingt jedenfalls eine gute Einstiegslektüre für solche, die in der Ernährung ihrer Kinder noch wenig Erfahrung haben.