Angesichts der Zeitumstände, auf der einen Seite ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld für Menschen und auf der anderen Seite ein raum-zeitlich sehr beschränktes für die Hühner, kann sich schon die Frage stellen, ob man als Alternative zu der Massentierhaltung sich nicht ein eigenes Huhn im Garten halten sollte. Das Buch liefert, so man will, alle dafür notwendigen Informationen und kann für Leute, die dem Gedanken schon relativ nahe getreten sind, den letzten Anstoß geben. Ein Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden, der drastische Rückgang, die Gefährdung alter Haustierrassen. Die Hinweise für die Haltung fangen ganz pragmatisch mit der Herstellung eines dichten Zaunes, der Einrichtung eines Hühnerhauses, eines Moderplatzes, einer Voliere an. An alles, was ein Huhn braucht, wird gedacht, samt Bauplänen für Ställe, der Fütterung und den Inhaltsstoffen. Dann geht es weiter, zum Anschaffen von Hühnern, natürliche und künstliche Aufzucht, um das Eierlegen, das Ei als solches. Auch das Kapitel: Schlachten fehlt nicht: „Um Zeit und Geld zu sparen, wird man auf die Dauer nicht umhinkommen, die Tiere selbst zu schlachten. Irgend jemand in der Familie wird sich bestimmt bereit erklären, diese Tätigkeit zu übernehmen." (S. 103) Mit dem Schlachten ist es nicht getan, es muss auch noch gerupft und ausgenommen werden. Im abschließenden Kapitel wird noch auf die Züchtung und die verschiedenen Rassen, dazu auf die Hühnerkrankheiten eingegangen. Das Buch ist sehr informativ. Am Ende verfügt man über das Wissen, um sich reiflich zu überlegen, ob man das alles auf sich nehmen will: Ob sich wirklich immer jemand fürs Schlachten dieser Haustiere findet?